Höchst. „Ihr sollt euch heute wohlfühlen und dazugehören.“ Gabriela Zimmermann, Frauenbeauftragte der Städtischen Kliniken
Höchst, hat sich mit dem Namensschild für die Teilnehmerinnen des Girls’ Day besonders Mühe gegeben. Es ist denen der
rund 2200 Klinikangestellten äußerst ähnlich. Nur der Schriftzug „Girls’ Day“ zeugt von dem bundesweit stattfindenden Tag für
junge Frauen, der einen Einblick in die von Männern dominierten technischen und naturwissenschaftlichen Berufe ermöglichen
soll. Die neun Teilnehmerinnen wurden in die Garten-, die IT- und die Maschinentechnik-Abteilungen der Klinik aufgeteilt.
Antonio Lopez-Martinez, Maschinenmeister der Klinik führte Sonia (14) und Soraya (15) aus Höchst, Sohal (14) aus Nied, Alschaima
und die Hofheimerin Eda durch die im gesamten Klinikum verteilten Maschinenräume. Knapp 40 Angestellte kümmern sich um
Gas, Wasser, Strom und alle weiteren für den täglichen Betrieb notwendigen Energien. Besonderen Eindruck auf die jungen
Schülerinnen (Robert-Koch-Schule, Liebigschule und Main-Taunus-Schule) machte der etwa fünf Meter hohe Sauerstofftank auf
dem Außengelände. „Der 180 Grad kalte Sauerstoff führt bei ungeschütztem Hautkontakt zu sofortigen Verbrennungen“
sagt Lopez’ Kollege Andreas Hippe und dreht im nächsten Moment ein Ablassrohr am Rand des Tanks auf. Die Schülerinnen
machen lieber einen Schritt zurück.
Wissenswertes zu erfahren gab es auch bei den Stationen Kesselhaus, Klimazentrale, Aufzugsmotorenraum, Luftan-
und ablassanlage. „Ich hätte nicht gedacht, dass das hier alles so komplex ist und man soviel Verantwortung trägt“, zog die junge
Sohal ihr Resümee über die umfangreiche Technik hinter den Kulissen der Klinik. (rick)