Höchster Kreisblatt vom 27.01.2014
Gemeinsam eine Sprache sprechen
Jugendliche von verschiedenen Schulen haben im Jukuz in Höchst die Ergebnisse ihrer
Projektwoche präsentiert
Die Band "One Week" hat sich während der Projektwoche im Jukuz formiert.
Foto: Maik Reuß
Eine Woche ließen 95 Jugendliche im Jugend- und Kulturzentrum Höchst ihrer
Kreativität freien Lauf. Jetzt präsentierten die Gruppen ihre Ergebnisse vor Eltern,
Geschwistern und Mitschülern im Jukuz.
Höchst. „One Week“ heißt die Gruppe von Weronika (13) und
Dilek (15), die gleich auf der kleine Bühne im Jugend- und Kulturzentrum Höchst auftreten wird.
Eine ganze Woche lang haben die beiden mit sechs anderen Jugendlichen und zwei Betreuern an ihrem
Lied „Don’t you understand“ gebastelt, das sie nun vor den anderen Gruppen präsentieren. Die
Schülerinnen sind kurz vor dem Auftritt mächtig aufgeregt. Doch als sie auf die Bühne
kommen, werden sie mit lautem Applaus und Jubelrufen begrüßt.
Neun Projektgruppen
95 Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren kamen in der vergangenen Woche in das Jukuz an der Palleskestraße.
Gemeinsam mit Betreuern der Einrichtung und Studenten der Fachhochschule Frankfurt arbeiteten die
Jugendlichen eine Woche lang gemeinsam an einem Projekt. Am Freitag präsentierten sie ihre Ergebnisse vor
Mitschülern, Eltern und Geschwistern in der Aula des Jugendtreffs.
Aus neun verschiedenen Projektgruppen konnten die Jugendlichen aus Höchst, Sossenheim und Unterliederbach
in der vergangenen Woche wählen. Fünf Tage lang wurden Filme gedreht, Musikvideos zusammengeschnitten
oder fotografiert. Eine Gruppe produzierte einen Kurzfilm, eine andere besprühte die Außenwand des
Treffpunktes an der Palleskestraße mit buntem Graffiti. Francescos (13) erste Wahl war das Musikprojekt. Der
Schüler der Robert-Koch-Schule spielt in seiner Freizeit zwar lieber Akustikgitarre, für das Projekt
„One Week“ hat Francesco dann aber trotzdem zur E-Gitarre gegriffen. „Wir haben vier Akkordfolgen gelernt“,
erzählt er. „Das war schon richtig cool.“
Neue Freunde
Für ihr Lied haben sich die Jugendlichen aus drei verschiedenen Stadtteilen die Themen „Einsamkeit“ und
„Beziehungsstress“ ausgesucht. „Jeder von uns hat sich schon mal einsam gefühlt oder hatte Streit mit
Freunden“, erklärt Weronika. Die Schülerin der Robert-Koch-Schule in Höchst singt auch in ihrer
Freizeit gerne. Seit zwei Monaten lernt sie außerdem Gitarre. Während der Projektwoche im Jugendkulturzentrum
hat die 13-Jährige auch neue Freundschaften geschlossen. „Wir haben uns alle super verstanden.“
Die Projektwoche im Jukuz gibt es seit vier Jahren. Gemeinsam mit dem Fachbereich Soziale Arbeit der Fachhochschule
Frankfurt gestaltet der Treffpunkt die Themenwoche, in der die Jugendlichen lernen sollen, gemeinsam an einem
Projekt zu arbeiten. Jedes Jahr kommen Jugendliche von verschiedenen Schulen im Jukuz zusammen. Für die
Studenten des Fachbereichs Soziale Arbeit der Fachhochschule bietet die Kooperation die Möglichkeit, die
Theorie in die Praxis umzusetzen. (Theresa Gruß)