Höchster Kreisblatt vom 21.04.2012

Feuer und Flamme

An der Robert-Koch-Schule wird nach Schulschluss Brandbekämpfung geübt

In der Gunst der Robert-Koch-Schüler steht die Feuerwehr fast genauso hoch im Kurs wie Fußball. Bei einer Übung haben sie gezeigt, was sie in ihrer Feuerwehr-AG gelernt haben.



Cedric Barnes und David Dürr packen bei der Übung auf dem Schulhof kräftig mit an.
Foto: Maik Reuß




Höchst. In höchster Eile und mit etlichen Blessuren retten sich die Schüler aus der brennenden Küche der Robert-Koch-Schule. Mit rußgeschwärzten Gesichtern und schweren Platzwunden erreichen sie den Schulhof und stellen entsetzt fest: vier Mitschüler fehlen.

Vier Vermisste
Nur wenige Minuten später trifft die Feuerwehr auf dem Schulhof ein. Sofort schickt Gruppenleiter Enrico Hanf einen Trupp zur Rettung der Schüler in die brennende Küche, während der zweite Trupp sich um die Brandbekämpfung kümmert. Nach einer Viertelstunde ist die Gefahr gebannt: Die verletzten Schüler sind geborgen, der Brand unter Kontrolle. Und während die Feuerwehrler noch eifrig mit ihren C-Schläuchen das Schulgebäude wässert, springen die eben noch am Boden liegenden Verletzten bereits wieder munter über den Schulhof. Denn glücklicherweise hatte es sich hier nicht um einen Ernstfall gehandelt, sondern um eine Übung der Freiwilligen Feuerwehr Höchst in Kooperation mit der Feuerwehr-AG der Robert-Koch-Schule.

Die wurde von Schülern ins Leben gerufen und wird auch von Schülern geleitet. "Sie ist nach Fußball die beliebteste AG an unserer Schule", erklärt der kommissarische Schulleiter der Realschule Harald Kern. In Kooperation mit den Freiwilligen Wehren aus Höchst, Nied und Unterliederbach lernen die Kinder wichtige Grundlagen zum Thema Brandbekämpfung. "Das macht total viel Spaß", sagt die elfjährige Seline Mehave. "Wir lernen, wie wir uns bei Notfällen verhalten müssen und was man sagen muss, wenn man ein Feuer meldet."

Schulleiter begeistert
15 begeisterte Mitglieder hat die AG. "Dass die Sache so gut ankommt, hätte ich gar nicht gedacht", sagt Robin Geisel bescheiden, während er in voller Montur das imaginäre Feuer löscht. Robin ist 14 Jahre alt, Mitglied der Jugendfeuerwehr Unterliederbach und einer der AG-Leiter. "Wir wollten den anderen mal zeigen, was man bei der Feuerwehr so macht." Nun versuchen sie mit attraktiven Angeboten das Interesse der Schüler aufrecht zu erhalten. Mal organisieren sie einen Besuch bei der Feuerwehr, ein anderes Mal demonstrieren sie verschiedene Brände. Schulleiter Kern ist stolz auf seine Schüler und ihr Engagement. "Sie sind alle mit Begeisterung dabei", lobt er und zeigt auf die Uhr. "Es ist Freitagnachmittag, längst Schulschluss, aber trotzdem sind die Kinder noch hier." ehm