Sven ist Frankfurts Bester – Erst in Wiesbaden hat er sich verrechnet

Höchst. Etwa drei bis vier Stunden zusätzlich paukte Sven Christian Staschik (14) Mathe für den Mathematik-Kreiswettbewerb. Die Testaufgaben, die ihm seine Mathelehrerin, Gisela Steinberg, zum Üben mitgegeben hatte, bereiteten dem Schüler der Robert-Koch-Schule keine großen Schwierigkeiten. Mit viel Selbstvertrauen ging er zu dem Frankfurter Wettbewerb, als Gewinner kam er wieder zurück.

„Mathe liegt mir einfach und macht außerdem auch noch richtig Spaß“, sagt der Schüler, der neben Mathe, Sport und Geschichte als seine Lieblingsfächer angibt. Als Mitglied des Höchster Schwimmvereins hat der Achtklässler auch in Sport keine Probleme. In Mathe ist er Klassenbester. In seiner Freizeit chattet der smarte Schüler gerne mit seinen Freunden und passt des öfteren auf seinen kleinen Bruder auf.

Gegen 59 Mitbewerber setzte sich Sven beim Frankfurter Wettbewerb durch. Nun bekam er es in Wiesbaden mit den 170 besten Mathe-Schülern Hessens zu tun. „Das ist nochmal ein Stück härter, da muss sich Sven noch ein bisschen mehr anstrengen“, warnte der Schulleiter der Robert-Koch-Schule, Jürgen Sennlaub vor der Konkurrenz. Die letzten Jahre hätten gezeigt, dass gerade die Fuldaer Schüler in Sachen Mathematik die Nase oft ein Stück vor den Frankfurtern hätten. „Wenn man die Statistik sieht, kann man schon von einem Gefälle reden“, sagt Sennlaub. Angst hatte Sven indes nicht. „Ich denke nicht, dass ich mich verstecken muss“, sagte er selbstbewusst. Nun musste er seinem Schulleiter jedoch Recht geben. In Wiesbaden gab es für Sven nicht viel zu holen.

Bereits vor zwei Jahren gewann eine Schülerin der Robert-Koch-Schule den Frankfurter Wettbewerb. Für Sennlaub ist der erneute Erfolg eines Höchster Schülers die logische Konsequenz der gezielten Mathematikförderung, die die Robert-Koch-Schule seit knapp drei Jahren betreibt. „Noch vor fünf Jahren lag der Notenschnitt für Abschlussklausuren in Mathematik bei 4,0. Inzwischen liegt er nur noch knapp über 3,0“, erzählt er stolz. Besonders erfreulich ist Svens Abschneiden auch für seine Mathelehrerin Steinberg, die nach diesem Schuljahr in den Ruhestand eintritt. Der Erfolg sei für sie „ein schönes Abschiedsgeschenk“. (ges)