Infraserv-Geschäftsführer Jürgen Vormann (Mitte) überreichte die Spendenschecks im Neuen Höchster Schloss an die Vertreter der Vereine, Institutionen und Einrichtungen aus Höchst und Unterliederbach. Nächstes Jahr sind Sindlingen, Zeilsheim und Kelsterbach dran.
Foto: Maik Reuß

37 500 Euro für die Stadtteile

Von Elisabeth Hofmann-Mathes

Infraserv spendet an Projekte und Initiativen aus Höchst und Unterliederbach

In der zweiten Infraserv-Spendenrunde 2013 wurden 37 Projekte aus Unterliederbach und Höchst gefördert. Der nächste Spendentopf wird 2014 an Sindlingen, Zeilsheim und Kelsterbach ausgeschüttet.


Höchst. „Ich bin wirklich begeistert, über die Möglichkeiten, die es in Höchst gibt.“ Den kostbaren Briefumschlag hatte Heinz-Peter Westphal noch nicht geöffnet, und so wusste der Vertreter der Freien Kinderschule aus Unterliederbach auch noch nicht, auf welchen Spendenbeitrag sich die Elterninitiative freuen kann. Doch allein die Tatsache der großzügigen Zuwendungen, mit denen Infraserv regelmäßig soziale Projekte unterstützt, hatte Westphal stark beeindruckt. Und auch die Zahl der Projekte, die in Höchst und Unterliederbach von Vereinen, Institutionen, Schulen oder Kindergärten umgesetzt werden. Infraserv Höchst, die Betreibergesellschaft des Industrieparks, fördert im Wechsel Projekte in den Stadtteilen des Frankfurter Westens und in Kelsterbach.

54 Anträge eingereicht
Aus 54 eingegangenen Anträgen aus Höchst und Unterliederbach hatte der Spendenbeirat - bestehend aus zwei Vertretern von Infraserv, Karl Leo Schneeweis und Thomas Meder für die Vereinsringe Unterliederbach und Höchst sowie Kreisblatt-Redakteur Holger Vonhof - für die Herbstrunde 37 Projekte ausgewählt und 37 500 Euro unter ihnen aufgeteilt. Gerade in Zeiten knapper Kassen leistet Infraserv damit einen wichtigen Beitrag für Vereine und Initiativen, aber zunehmend auch für Schulen und Kindergärten. So hatten sich dieses Mal etliche Schulen aus Höchst und Unterliederbach mit Projekten beworben. Mit der finanziellen Unterstützung sollen Angebote für die Schüler umgesetzt werden, die über die übliche Schulausstattung hinausgehen und für die ansonsten kaum Geld übrig wäre. So will die Robert-Koch-Schule etwa ein digitales Fotostudio für ihre Schüler einrichten, die Paul-Ehrlich-Schule ihr Projekt „CSI Mainhatten“ und die Kasinoschule ihr Fahrradprojekt weiter ausbauen. Aus Mitteln der ersten Spendenrunde im Frühjahr hatte die Kasinoschule bereits eine Werkstatt installieren können und will jetzt Schulfahrräder anschaffen.

Mit den überreichten Spenden ist eine finanzielle Unterstützung, aber keine komplette Kostenübernahme für die Projekte vorgesehen. Unternehmens-Chef Jürgen Vormann beschreibt das Konzept als „Hilfe zur Selbsthilfe“, die seit zwölf Jahren regelmäßig zwei Mal pro Jahr an die Nachbarn des Industrieparks fließt. Damit stellt Infraserv nicht nur soziales Engagement unter Beweis, sondern setzt gleichzeitig auf gute nachbarschaftliche Beziehungen. Mehrere zehntausend Euro lässt das Unternehmen dafür jährlich springen. In diesem Jahr überreichte Vormann Schecks im Wert von 75 000 Euro an die Vertreter von 65 Projekten aus Unterliederbach und Höchst.

Wichtige Wertschätzung
Einige von ihnen kamen erstmals in den Genuss, andere sind dagegen regelmäßig Gast bei der Übergabe im Neuen Höchster Schloss. So kann etwa die Stiftergemeinschaft seit vielen Jahren ihre Arbeit für die Justinuskirche mit Infraserv-Spenden voranbringen. Wie viele Projekte mit dieser Hilfe bereits angegangen werden konnten, kann der Vorsitzende Ernst-Josef Robiné auf Anhieb nicht sagen. Er weiß aber: „Die Spendenübergabe ist sehr wichtig für unsere Arbeit.“ Und sie ist mit besonderer Wertschätzung verbunden. Mit einem Sektempfang und einem Drei-Gänge-Menü im schönen Ambiente des Neuen Schlosses würdigt Infraserv jedes Jahr das Engagement der Projektbeteiligten.

In der nächsten Spendenrunde wird Infraserv Projekte aus Sindlingen, Zeilsheim und Kelsterbach berücksichtigen. Bewerben können sich Schulen, Kindergärten, Vereine und andere Institutionen mit Projekten aus den Bereichen Kultur, Bildungsförderung und Integration. Die Antragsfrist für die erste Runde 2014 endet am 31. Januar. Nähere Informationen zur Spendenrunde 2014 gibt es im Internet unter www.ihr-nachbar.de.