An der Robert-Koch-Schule fliegen die Funken

Höchst. Langsam und vorsichtig schüttet Emre das Metallgemisch über die Flamme des Bunsenbrenners. Funken sprühen und die Zuschauer murmeln gebannt "Oh" und "Ah". Beim Tag der offenen Tür der Robert-Koch-Schule hat sich der Viertklässler ein Bild davon gemacht, was ihn im Sommer auf der weiterführenden Schule erwarten könnte.

"Ab März kommen bei uns die Bewerbungen an", erklärt Schulleiter Harald Kern. Es gebe viele Gründe, sich für die Höchster Realschule zu entscheiden. Momentan laufen in den Grundschulen noch die letzten Gespräche darüber, wie es mit den Schülern weitergehen soll. Wer eine Empfehlung für die Realschule erhält, kann sich mit drei Wünschen an den Schulen der Umgebung bewerben. Die Robert-Koch-Schule ist dabei oft ganz vorne auf der Liste, weiß Kern: "Vergangenes Jahr hatten wir auf 108 Plätze 153 Bewerbungen."

Besonders die praxisorientierten Lehrinhalte empfindet der Schulleiter als Stärke der Realschule. Nachdem die Kinder sich in der fünften und sechsten Klasse an der Robert-Koch-Schule eingelebt haben, wählen sie ab der siebten Wahlpflichtfächer wie Holzbearbeitung, Kreatives Gestalten, Informatik, Hauswirtschaft oder Französisch. "Alles ist auf den Berufsalltag ausgelegt. Die Schüler sollen ihre Neigungen erkennen und wir wollen sie darin fördern", sagt Harald Kern.

Natürlich werden in der Robert-Koch-Schule auch die klassischen Fächer angeboten und vor allem auf die naturwissenschaftlichen Gebiete wird viel Wert gelegt. Immer mit Blick auf ihre berufliche Zukunft lernen die Schüler die Grundlagen der Physik, Chemie und Biologie. Auch bei einigen bundesweiten Wettbewerben konnten große Erfolge verbucht werden. Schon jetzt ist Emre von der Chemie begeistert, die Lehrer Martin Keil ihm am Samstag präsentiert hat. Der verriet: "Wenn die Schüler sehen, dass Chemie viel mehr als nur Formeln auswendig lernen ist, bekommen sie Lust zu experimentieren." Den Grundschüler hat er schon mal für sein Fach gewonnen.

Übrigens versucht Schulleiter Kern die Größe seiner Klassen stets auf rund 26 Schüler zu begrenzen, damit die Betreuung im Klassenzimmer möglichst individuell bleiben kann: "Schule kann nur in Zusammenarbeit mit Schülern und Eltern gelingen." (ln)