Höchster Kreisblatt vom 09.02.2010
Stolz auf ihre Fähigkeiten und die Schule
Halithan, Amal und Ricardo, Schüler der Klasse 7a, zeigten, dass sie auch häkeln können.
Foto: Hans Nietner
Den Schulleiter macht es stolz, dass sich so viele Eltern am Tag der offenen Tür
für die Angebote der Robert-Koch-Schule interessieren.
Höchst. Beständig dreht sich das Windrädchen, das die Schülerinnen selbst antreiben.
Das Rad ist mit einer Zink und einer Kohlenstoffplatte verbunden, die in Schwefelsäure getaucht sind. Die Säure zersetzt
das Zink, das Elektronen freisetzt, die sich mit dem Kohlenstoff verbinden und Strom erzeugen. Funda (17), Melis (16) und
Axse (16) haben das beiliegende Strommessgerät fest im Blick. Jede Minute tippen sie die Ampere-Werte in ihren Laptop.
Läuft das kleine Windrad nicht mehr rund, tauschen sie die Plättchen einfach aus.
Am Tag der offenen Tür der
Robert-Koch-Schule demonstrierten die Schüler im Chemieraum wie Batterien funktionieren. Eine ganz einfache chemische
Reaktion für die Schüler, ein längst vergessenes Naturwunder für viele der Besucher. «Stimmt, das habe ich auch Mal in der
Schule gelernt», erinnert sich eine Besucherin dunkel.
Großes Interesse
Vor allem Eltern der Realschüler, wollten sich von ihren Kindern zeigen lassen, was die bisher so alles gelernt haben. Der Schulchor sang
nach Leibeskräften, in der Schulküche duftete es nach herzhaftem Gebäck. Die Jugendlichen der zehnten Klasse übten fleißig
für die eventuell bald anstehenden Bewerbungsgespräche.
Mit dem Zulauf zeigte sich Schulleiter Jürgen
Sennlaub mehr als zufrieden. «Er spricht für unsere Schule und macht uns richtig stolz», sagte er. Im Elterncafé im
zweiten Stock nahm sich der Rektor bei einem Stück Kuchen Zeit für die Eltern – erntete Lob und gab es an die Schüler
weiter.
Laptops und Beamer
Noch stolzer als auf ihr Wissen und ihre Fähigkeiten sind die Schüler auf das neue Interieur ihrer Schule, das sie gerne
präsentieren: Nicht nur der Informatikraum ist mit neuen Laptops und einem Beamer ausgestattet. Auch bei Chemikern und Physikern
sind die Laboratorien voll gepackt mit den High-Tech-Geräten.
Im Biologie- und Chemie-Lagerraum
wacht ein ausgestopftes Krokodil über Reagenzgläser und Brutkasten. Versuche werden an dem Tier aber nicht vorgenommen.
«Das ist wirklich nur zur Zierde hier», beteuern die Robert-Koch-Schüler. Richtig sicher fühlen sie sich mit den neuen Türen
zu ihren Klassenräumen, die sich nur noch von innen öffnen lassen. Wer rein will, muss anklopfen und seinen Namen
nennen.
Die verstärkten Scharniere lassen sich so schnell nicht aus den Angeln heben.